Lockruf des Nordens

Buggys eigene Sicht der Dinge   2023

Auf zur Kieler Woche!

Tour 5

Irgendetwas ist anders! 

Nach dem verregneten Frühjahr '23 beginnt Heinz, der mit Antje und mir in Südbaden in häuslicher Gemeinschaft lebt, mit seiner Angebeteten zu tuscheln. Ich verstehe nicht alles, aber die Worte "...uns mal angemeldet.", "... wahrscheinlich klappt das sowieso nicht..." und "...war ich noch nie..." sind mir noch in lebhafter Erinnerung. 
Was hecken die Zwei da wieder aus? Und warum weihen sie mich nicht ein? Darf ich etwa nicht mit? Ich platze fast vor Neugier und hatte ich Heinz mit der Extrem-Regenfahrt anlässlich der Regio Messe in Lörrach nicht deutlich gemacht, dass man sich auf mich verlassen kann...?

Eine Woche später schauen mich Antje und Heinz mit einem gleichzeitig Vorfreude und Sorge ausdrückenden Blick an und meinen lapidar: 
"Jetzt wird's ernst! Die haben zugesagt!!!" 
Und endlich rücken Sie auch damit raus, dass wir eine Einladung zum 
1. Oldtimertreff der OCC Versicherung anlässlich der Kieler Woche bekommen haben, für die rund 2000 km aber nur 5 Tage zur Verfügung stehen. 
"Sowas machen wir sonst in der doppelten Zeit..." denke ich mir, "aber mit meinen 54 Jahren ist das doch kein Problem. Da haben wir schon ganz andere Sachen gewuppt!"

Ich... bin "Buggy" und habe 1969 in Schweden mit einem 30 cm gekürzten Käfer Chassis und einem 44 PS starken Herzen das Licht der Welt erblickt.

Heinz hat mir vor 10 Jahren durch eine Restauration ein zweites Leben geschenkt und seit er Antje kennt, sind wir zu dritt in jeder freien Minute auf südbadischen, elsässischen und Schweizer Straßen unterwegs und einmal im Jahr geht's dann noch auf einen großen Roadtrip mit über 2000 Kilometern quer durch Europa und Deutschland. Doch dieses Jahr geht's damit schon los!

Nun setzten wir uns zusammen und planen die Route. Antje und Heinz haben mir versprochen, dass wir nur auf eigener Achse zu Veranstaltungen fahren, und für einen Trailer fühle ich mich auch noch zu jung! Autobahnen mögen wir auch nicht und so wird es anspruchsvoll mit rund 500 km pro Tag. Normalerweise haben unsere Tagesetappen immer zwischen 250 und 300 Kilometer, für mich kein Problem, aber ich muss ein wenig auf Antje und Heinz Rücksicht nehmen, denn trotz meiner tollen Schalensitze, aus denen meine Mitfahrer nach 5 Stunden immer ohne Probleme aussteigen, ist die Fahrt im offenen Roadster für sie anstrengend. Die Sonne brennt auf uns herunter, der Seitenwind versucht ihnen die Mützen vom Kopf zu pusten und die Gerüche sind auch nicht immer angenehm, aber offen ist's einfach am schönsten. 

Als Zwischenstation, auf halber Strecke, einigen wir uns auf Bad Hersfeld in der Rhön, wo wir bald auch ein Hotel mit Garage für mich gefunden haben, das auch für die Beiden ein schönes Zimmer und sogar einen Indoor Pool anbietet.

Je näher der 24. Juni rückt, umso nervöser wird Heinz, denn die Wetterprognosen für die zwei Anfahrtstage werden immer schlechter. So soll es am Donnerstag bereits mittags in Bad Hersfeld gewittern und der Freitag ist bis hinter Hannover wohl verregnet. Samstag, Sonntag und Montag werden aber sonnig prognostiziert. 

Um nicht absagen zu müssen, schlage ich schweren Herzens vor, am Donnerstag bereits um 5:00 Uhr morgens mit Verdeck die Autobahn zu erobern, um gegen 10:00 Uhr, vor den Gewittern in Bad Hersfeld zu sein. 
Antje und Heinz sind nicht begeistert, haben aber keine Alternative in petto und so ist es beschlossene Sache.

 

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Kurz nach 5:00 Uhr verlassen wir am Donnerstag, den 22. Juni 2023 unser Zuhause am wunderschönen Flugplatz Bremgarten, beladen mit 3 alten Koffern, Reserve Kanister und Werkzeug im ersten Büchsenlicht und 5 km später sind wir schon auf der A5 Richtung Norden unterwegs. 

Das perfekt sitzende Verdeck verbessert meine Aerodynamik und verhindert, dass meine Passagiere in der kühlen Morgenluft bei 100 km/h frieren müssen, denn eine Heizung ist einem Beach Buggy wie mir fremd, aber das wussten die Beiden schon vorher und sind entsprechend vorbereitet. Bei Baden-Baden fangen dann die ersten Sonnenstrahlen an, etwas Wärme zu spenden.

In Hemsbach kann ich meinen Durst stillen und Antje hat für die Beiden ein kleines Frühstück vorbereitet. 

Kurze Zeit später hat uns die Autobahn wieder. Bei Karlsruhe und Frankfurt war's etwas voller, aber ich habe die Zwei ohne Stau oder andere Probleme sicher nach Bad Hersfeld gebracht, das wir gegen halb 11 erreichen. 

Von Gewittern ist weit und breit nichts zu sehen, als am Hotel die Koffer ausgeladen werden können. Antje und Heinz verabschieden sich bei mir, denn direkt vor dem Hotel beginnt die Fußgängerzone und die Beiden wollen die Zeit bis zum Bezug der Zimmer nutzen, um sich das schöne Bad Hersfeld anzusehen und sich die Beine zu vertreten. 

Um halb 3 bekomme ich vom sehr aufmerksamen und freundlichen Personal meine Einzelgarage gezeigt und "Heintjes" können ihr Doppelzimmer beziehen. Leicht ermattet von der Fahrt muß ich dann eingeschlafen sein, aber gegen 20:00 Uhr schrecke ich hoch! Was war das denn???

Der erste Donnerknall eines heftigen Gewitters, das stark verspätet dann doch noch vorbeigeschaut hat, war der Grund....

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Am Freitag Morgen wache ich bei strömendem Regen auf

und bald darauf schauen Antje und Heinz bei mir vorbei, um sich von meinem Wohlbefinden zu überzeugen. Dabei erzählen sie von der wunderschönen Stadt mit der z.T. erhaltenen Stadtmauer und dem tollen Essen, das sie am Abend genießen konnten, bevor das Gewitter kam. 

Heinz hat Antje wohl vor den Folgen beschützt, indem er mit ihr rechtzeitig ins Innere des historischen Hauses umgezogen ist. Alle anderen, die wohl noch erstaunt geschaut hatten, kamen ein paar Minuten später nach, allerdings klatschnass. 
Nach dem Frühstück meiner Besitzer nutze ich die Wirkung meines Augenaufschlages und kann so noch eine Verlängerung bis 12.00 Uhr für uns herausschlagen, denn erst danach soll der Regen nachlassen.

Um 12:10 Uhr erwachen meine 44 Pferde zum Leben und beschleunigen uns bei leichtem Nieselregen zuerst einmal zu meinem Frühstück an die nächste Tankstelle. 
Kurz darauf drücken sich meine 245er Breitreifen auf die A1. Vermutlich sind meine 500 kg Leermasse aber eher eine Streicheleinheit für den Fahrbahnbelag, verglichen mit den riesigen Lastern, die wir behände überholen, um schon bald auf die A7 zu wechseln.

Durch die Rhön und den Rest der Mittelgebirge erwischt uns dann doch der stärkere Regen und obwohl meine Mitfahrer immer wieder besseres Wetter heraufbeschwören, bleibt uns der Regen treu. 
Meine Mini-Scheibenwischer müssen Schwerstarbeit leisten und Heinz beweist Röntgenblick Qualitäten, als wir auf den Mittelspur durch den stiebenden Wasservorhang des überholten LKWs fahren und gleichzeitig schnellere Fahrzeuge auf der linken Spur versuchen mir die Sicht zu nehmen. 
Sogar der Zwischenstopp auf der Raststätte Hildesheim Ost findet im strömenden Regen statt, aber ich bekomme wieder mein Lebenselixier und Heintjes können sich bei Kaffee und heißer Schokolade aufwärmen. 

Nördlich Hannover blitzt dann, entsprechend der Vorhersage, das erste Mal die Sonne durch sodass ich meinen Mitfahrern Hamburg sogar im Sonnenschein präsentieren kann. Aber auch Sonnenschein schützt nicht vor Stau.

Gegen 18.30 Uhr werden am Hotel Pelli Hof in Rendsburg dann die Koffer aus meinem Gepäckfach ausgeräumt und in das historische Backsteinhaus getragen, das auch die Suite mit eigenem Eingang im Torbogen beheimatet, die Antje für Heinz und sich gleich für 2 Nächte gebucht hat. Für mich steht leider keine Garage zur Verfügung, dafür kann ich im Innenhof, direkt vor dem Fenster meiner Begleiter übernachten. Als Antje und Heinz im zugehörigen Italiener ihr erstes Hopfen Kaltgetränk genießen, sind mir bereits meine großen, verchromten Augen zugefallen.

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Heute ist Samstag, der 24. Juni 2023, der Tag auf den wir hin gefiebert haben!

Das Oldie Treffen des OCC findet heute auf einem reservierten und bewachten Areal direkt am Riesenrad statt und dieser Bereich steht nur für mich und meine Oldtimer Verwandten zur Verfügung. Ich freue mich riesig auf einen regen Blicke-Austausch und den Sound der anderen Motoren. Ein wenig fühle ich mich wie ein VIC, ein Very Important Car, auch wenn bestimmt viele wertvollere Karossen sich ein Stelldichein geben, aber ich habe vielleicht die weiteste Anfahrt auf eigener Achse hinter mir!

Antje und Heinz kommen nach dem Frühstück freudestrahlend auf mich zu, um mir das Verdeck abzuknöpfen, denn bei dem heutigen, tollen Wetter wird endlich wieder offen gefahren. Das Gepäck bleibt auch hier, denn die kommende Nacht verbringen wir wieder in Rendsburg. Allerdings ist es mit 18°C noch etwas frisch. Kurz vor 10:00 Uhr geht's los, denn auch ich brauche noch mein Frühstück und über die Landstraßen werden wir fast 1 h brauchen. Beim Start an der Tankstelle tut sich mein Anlasser etwas schwer die 44 Pferde wach zu bekommen. Dafür ist die Landschaft wunderschön, nur ist es schon erstaunlich, was die Eingeborenen hier als "Berg" bezeichnen. Die sollten mal zu uns in den Schwarzwald kommen....

Bei der Anfahrt von Norden entlang der Küstenstraße fallen mir die fröhlichen Menschen auf, die es sich hier immer häufiger, neben der Straße auf Steinblöcken mit Picknick gemütlich gemacht haben. 
Antje meint, die wollen hier den auslaufenden Schiffen und Segelbooten zuschauen, aber ich bin mir sicher, dass sie die tollen Oldtimer sehen wollen, denn viele winken mir freundlich zu. Ich hupe zurück und bei besonders hübschen Mädchen lasse ich auch mal meinen Auspuff fröhlich knallen. Pünktlich um 11:00 Uhr treffen wir am Oldie Parkplatz ein und stehen erst einmal hinter einem Ford Mustang in der Schlange, denn es waren schon viele vor uns da und müssen sorgfältig eingewiesen werden. Ich erhalte einen tollen Platz neben einem Vorkriegs-Mercedes und neben mir lässt ein riesiger, amerikanischer Straßenkreuzer seinen blubbernden V8 Motor verstummen. Schade eigentlich. Das Auto ist so groß, dass sein Kofferraum mir gefühlt als Garage dienen könnte. Ich habe auch schon ein paar "Kugelporsche" Brüder und Schwestern gesehen und natürlich auch einige der schnellen Feger, die ebenfalls alle von meinen Vorfahren abstammen.

Insgesamt scheint es ein schöner Querschnitt durch die Oldtimerszene zu sein, von der roten Ente die mir gegenüber steht und mir verschmitzt zuzwinkert, über Wildkatzen aus Großbritannien bis zum traumhaften Sternträger, 
dem 300SL Cabrio! 

Meine Mitfahrer sind auch ganz begeistert und fahren gleich mal mit dem Riesenrad auf 50 m ü. M. um sich einen Überblick zu verschaffen. 

Als sie wieder festen Boden unter den Füßen haben, testen sie auch gleich, ob sie mit dem Armbändchen, dass sie bei der Einfahrt bekommen haben, in das VIP-Zelt für Menschen dürfen. Das klappt prima. 
Da sie aber nicht zu den Zweibeinern gehören, die sich gleich aufs Buffet stürzen, gibt's erst einmal was Flüssiges. Das Zelt ist rundherum offen und dadurch scheint es darin nicht zu heiß zu werden. Später erzählen sie mir, dass sie im Zelt Tanja und Thomas getroffen haben, die Mitfahrer des 300SL. Sie hatten gleich Kontakt als würden Sie sich schon ewig kennen, dabei haben sie sich eben erst kennen gelernt. Plötzlich erhält Tanja von Bekannten einen Anruf, sie sollen schnell zu ihrem Fahrzeug kommen, denn die Möven haben es wohl ernst gemacht, dass Cabrios doppelt zählen und Thomas hat gleich einen Eimer mit Wasser besorgt um die Verdauungsrückstände der weißen Luftflotte zu beseitigen.
Ich war ihnen wohl ein zu kleines Ziel und nicht so leicht zu treffen...

Heinz und Antje sind nun die gesamte Budenstadt abgelaufen, auf der Suche nach einem bedruckten Schnapsglas als Mitbringsel von der Tour, leider vergebens. 

Als sie sich dann im Zelt stärken wollten, gab es keine Eingangskontrolle mehr und so haben offensichtlich viele Zaungäste die Gelegenheit genutzt das Buffet zu plündern. Schade. Aber beim ersten Mal kann schon mal was schiefgehen.

Langsam verlassen meine ersten Kumpels das Gelände und ein Blick auf die Uhr zeigt, dass es auch schon fast halb 4 ist. Auch ich möchte das ganze Klangvolumen meiner 1500 ccm den Anderen nicht vorenthalten, aber das Anlasser Relais klickt nur. Meine Bordspannung ist zu niedrig! Nur 10,5 V sind leider nicht ausreichend, aber Heinz und ich wissen Abhilfe. 
Wie beim Bob fahren, bringen mich zwei Anschieber in Schwung und nach nur 
3 Metern brüllen meine Endrohre meinen Jubelruf in die Menge. 

Der Sprecher hat wohl nie auf mein Kennzeichen geschaut, und mich auch sonst ignoriert. Als er aber beim Wegfahren erfährt, dass wir noch fast 1000 km nach Hause fahren, ist er doch beeindruckt und ich soll nächstes Jahr unbedingt Wiederkommen! 
Schau mer mal... 

Heinz erzählt auf der Rückfahrt Antje und mir, dass wir auf jeden Fall mit der Schwebefähre den Nord-Ostsee-Kanal überqueren werden. 
Ich liebe Fähren! 
Aber diese ist etwas ganz Besonderes, sie berührt das Wasser nicht, sondern hängt an 35 m langen Seilen unter einer Stahlbrücke, die sowieso schon da war. Deshalb nehmen wir die Südroute und sind nach 45 min in der kurzen Warteschlange vor der Fähre. 

Der Mitfahrer eines Smart und seine Frau regen sich mit herunterhängenden Mundwinkeln und sehr unflätig darüber auf, dass ich den Motor nicht abstelle! Heinz bietet ihm sofort an, den Motor abzustellen, wenn er uns im Gegenzug auf die Fähre schiebt und uns danach beim Anschieben hilft. Davon will er dann seltsamerweise aber nichts hören. 
Die Fußgänger und Fahrradfahrer auf der Fähre sind da wesentlich entspannter, es gibt ein "Daumen hoch" und uns wird erklärt, wie wir am schnellsten zum nächsten Baumarkt kommen, um eine neue Batterie kaufen zu können. Es ist ja erst Samstag Nachmittag. 

Die Fähre schlupft noch kurz vor einem mit Windrädern beladenen Frachter durch und ich finde auch bald danach den Baumarkt. Da ich heute kein Gepäck geladen habe, ist der Batteriewechsel schnell vollzogen und ich freue mich über richtig Bordspannung.

Zurück im Hotel bekomme ich mein Verdeck für die Nacht, während Antje und Heinz es sich im Strandkorb gemütlich machen und mit einem Drink aufs Abendessen vorbereiten.

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Am heutigen Sonntag werde ich gleich nach dem Frühstück meiner beiden Mitfahrer vom Verdeck befreit und mit den 3 Koffern und dem Rest des Gepäcks beladen. 

Das Wetter ist toll und warm und endlich werden wir offen und auf Landstraßen bis Bad Hersfeld fahren. Zuerst allerdings wollen wir die Einladung von Tanja und Thomas für eine kurze Stippvisite annehmen. Sie sind tatsächlich schon wach und nach rund 30 km werden wir von den Beiden warmherzig mit Kaffee und Tee empfangen. Aus der geplanten halben Stunde wird schnell eine ganze Stunde und Thomas zeigt Antje und Heinz noch sein 2. Schätzchen, eine 280er Pagode in metallic grün mit Cognac-farbenen Leder Sitzen. Ich bin ein wenig eifersüchtig bei so viel Begeisterung von Heinz, aber als wir losfahren, merke ich schnell, dass es zwar andere, vielleicht auch schönere Fahrzeuge als mich gibt, aber Buggy bleibt halt Buggy! 

So verlassen wir frohgemut den Norden Schleswig-Holsteins auf Straßen, auf denen man schon "am Mittwoch sieht, wer samstags zu Besuch kommt", so kerzengerade sind die und Kilometer lang.

Als uns der Moloch Hamburg einfängt und wir wegen einer Veranstaltung 20 min lang die "Alte Oberpostdirektion" rechts neben uns haben, wird uns klar, dass solche Großstadt Querungen dann doch sinnvoller auf der Autobahn stattfinden. Es ehrt mich ja, wenn eine Ampel mich minutenlang mit ihrem Rotlicht anstarrt, aber es muss ja nicht jede Ampel sein. 

Der Stop-and-go Verkehr hat seinen Tribut gefordert und so halten wir in Buchholz für meine Bedürfnisse. 
Bald danach wird's mir dann doch etwas mulmig, als Heinz mich durch einen Truppenübungsplatz lenkt, in dem wir weder fotografieren, noch die Straße verlassen dürfen und ich muss ständig mit Panzern rechnen! Erst als Heinz mir sagt, dass heute doch Sonntag ist und die Bundeswehr am Wochenende nicht Krieg spielt, bin ich etwas beruhigter.

Google Maps bringt uns zügig auf gut ausgebauten Landstraßen voran, aber so langsam brauche ich wieder was zu Trinken. In Einbeck zwinkere ich noch schnell dem PS-Speicher zu, den wir schon auf unserer B3 Tour 2020 besucht haben, bevor das 95 oktanige Lebenselixier in meinen 36 Liter Tank läuft. 

Tatsächlich sind wir bereits ein gutes Stück wieder auf der B3 gefahren, aber in die entgegen gesetzte Richtung sieht alles anders aus.

Nach über 8 h Fahrzeit erreichen wir dann doch leicht ermattet wieder das "Romantik Hotel zum Stern" in Bad Hersfeld und ich freue mich auf meine schon lieb gewonnene Garage.

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Auch am heutigen Montag ist das Wetter super 

und nachdem ich liebevoll aus der Garage gerollt werde, geht's auch schon wieder ans Beladen. 
Ein Hotelangestellter hat sich total in mich verguckt, was mich natürlich freut. Seine Blicke folgen uns, bis wir durch die Toreinfahrt entschwinden.

Entlang der Rhön führt uns die Route, auf der Antje wieder tolle Motive auf den Foto Chip ihres Handys brennt, nach Fulda, wo ich mein Frühstück bekomme und Antje sich mit Heinz ein Eis gönnt. 

Weiter durch den malerischen Spessart Richtung Main, den wir bei Wertheim queren, geht's entlang des Odenwaldes, um dann nach Pforzheim in den Nordschwarzwald einzusteigen. In Alpirsbach gibt's für mich kein Klosterbräu, sondern das altbewährte 95er Super, damit es auch sicher nach Hause reicht. Doch die Batterie ist schon wieder schwach. Die Beiden schieben kurz an, springen rein und schon geht's weiter. Als wir dann vom Kinzigtal ins Elztal wechseln sind wir praktisch in heimischen Gefilden, denn hier sind wir öfters auch an Wochenenden unterwegs, dann allerdings mit leckerem, von Antje vorbereiteten Picknick und unserer mobilen Espresso Maschine. 

Den Freunden, die wir auf dem Rückweg noch besuchen wollten, sagen wir schweren Herzens ab, aber über 9 h nach unserem Start in Bad Hersfeld sind genug und wir froh, wieder daheim zu sein.

Antje und Heinz schauen mich dankbar an, streicheln mir über meine Glasfaser Karosserie und ich meine ein "Gut gemacht" zu hören, als die glückliche Heimkehr mit einem Glas Sekt gefeiert wird.

Der Laderegler steht in Verdacht für die leere Batterie verantwortlich zu sein. Bei der Demontage, ein paar Tage später, stellt Heinz aber fest, dass nur das Batterie Ladekabel vom Regler locker ist. Er zieht es wieder an und die Probleme sind verschwunden... So einfach kann manchmal eine Reparatur sein.

 

Ich jedenfalls freue mich schon wieder riesig auf die nächste Tour !

P.S. Habe ich schon erwähnt, dass ich es liebe Angeschoben zu werden??

Buggy
mit
Antje + Heinz

Diese Tour als CEWE Fotobuch

...auch ein tolles Geschenk! 

einfach eMail an Buggy2013@web.de

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